Kommentar. Anfang November gingen vermehrt junge Menschen in Polen auf die Straße, um ihren Unmut gegen die national konservative Partei PiS zu zeigen. Doch was nun überzukochen scheint scheint, war die ganze Zeit schon am Brodeln.

Gleichstellung. Das Autonome Frauen*Lesbenreferat ist die Interessensvertretung aller Studentinnen* an der RUB und adressiert bestehende patriacharle und sexistische Strukturen am Campus.
Demonstration. Vergangenen Freitag war der 100. Weltfrauentag. Neben einer Demo in Düsseldorf am Samstag fand auch in Bochum eine Veranstaltung statt. Zahlreiche Menschen protestierten in der Bochumer Innenstadt.
Flashmob. Am 14. Februar gehen in 200 Ländern auf der Welt und 180 Städten in Deutschland Menschen im Rahmen der Aktion ONE BILLION RISING auf die Straße.
Im polnischen Parlament wurde in erster Lesung ein Gesetzentwurf genehmigt, der nahezu das Totalverbot von Abtreibungen bedeutet. Zwei weitere Lesungen sollen folgen; die Sache ist also noch nicht entschieden. Viele PolInnen demonstrieren gegen die geplante Verschärfung des ohnehin schon restriktiven Abtreibungsgesetzes. Frauen in ganz Europa solidarisieren sich mit ihnen und nehmen im Internet unter dem Hashtag #CzarnyProtest (schwarzer Protest) teil.
Sexualisierte Gewalt ist seit der Kölner Silvesternacht ein Dauerthema. Vergangenen Samstag demonstrierten nun etwa 4.000 Menschen in Köln – gegen Sexismus und gegen die fremdenfeindliche Instrumentalisierung der Geschehnisse. Anlass der linken feministischen Demonstration war der vorausgegangene Weltfrauentag am 8. März. Auch andernorts wurde um jenes internationale Datum herum für Frauenrechte demonstriert. In der Türkei stellten sich mutige Frauen trotz Polizeigewalt gleich zweimal gegen das autoritäre Regime.
Vergangene Woche hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) beschlossen, sich im Interesse der SexarbeiterInnen zukünftig auch für die Entkriminalisierung der Prostitution einzusetzen. Bereits die interne Diskussion im Vorfeld hatte international Aufsehen erregt und eine heftige Debatte ausgelöst. Die :bsz hat aus diesem Anlass die AI-Gruppen in Bochum und Dortmund zu ihrer Einschätzung des Beschlusses sowie zum Thema Frauenrechte befragt.
Die PKK ist die Guerillabewegung mit dem höchsten Frauenanteil in ihren Reihen. Warum eigentlich? Und was bewegt diese Frauen? Am Donnerstag stellten zwei Aktivistinnen des Vereins CENÎ in kleiner Runde das im Autorinnenkollektiv entstandene Buch „Widerstand und Gelebte Utopien. Frauenguerilla, Frauenbefreiung und Demokratischer Konföderalismus in Kurdistan“ vor – eine Mischung aus Interviews mit Guerillakämpferinnen und Darstellung der ,Frauenfrage‘ innerhalb der ,KurdInnenfrage‘ aus PKK-naher Sicht.
Neu-Delhi: Am 16. Dezember wurde eine 23-jährige Studentin in einem fahrenden Bus von mehreren Männern brutalst vergewaltigt, unter anderem mit Eisenstangen penetriert. Zwei Wochen später erlag die junge Inderin ihren schweren inneren Verletzungen.
Pondicherry: An Neujahr wurde eine 17-jährige Schülerin von zwei Männern aus einem Bus gelockt und anschließend vergewaltigt.
Punjab: Erneuter Fall von Gruppenvergewaltigung. Ein Polizeisprecher gab am 13. Januar bekannt, dass eine 29-Jährige sieben Männer anklagt, sie, ähnlich wie im Fall der verstorbenen Studentin aus Neu-Delhi, in einem Bus entführt und anschließend vergewaltigt zu haben. Einer der Angeklagten hat die Tat bereits gestanden.
In Indien vergrößert sich derzeit die Welle der Proteste: Frauen müssen besser geschützt werden und die indische Polizei tut zu wenig gegen die zahlreichen Vorfälle sexueller Nötigung und Gewalt.