In Klagenfurt ist zum 38. Mal der renommierte Ingeborg-Bachmann-Preis verliehen worden. Die 25.000 Euro für die überzeugendste Darbietung in zeitgenössischer Literatur gehen an Tex Rubinowitz, einen in Wien lebenden Cartoonzeichner, und seine Story „Wir waren niemals hier“. Die Tage der deutschsprachigen Literatur verstehen sich als Bewahrer ästhetischer Tradition und als Seismograph für erneuernde Tendenzen, sie sind aber vor allem ein Fest der Literaturkritik. Die Ausbeute bleibt in diesem Jahr jedoch blass. Eine Nachlese.

„Blau ist eine warme Farbe“ – ein außergewöhnlicher Film über die Liebesbeziehung zweier Frauen. Ein hoch gelobtes und kontrovers diskutiertes Werk. Selten wurden Rollen in einem Film so großartig gespielt. Selten wurde die heutige gesellschaftliche Wirklichkeit von Beziehungen und sozialen Milieus so treffend eingefangen. Nun ist das herzergreifende Drama endlich auf DVD erschienen.
Vor zwei Wochen wurde im Wuppertaler Stadtteil Barmen eine überlebensgroße Bronzestatue eingeweiht. Sie stellt einen älteren Mann in nachdenklicher Pose dar. Der Mann trägt einen langen Bart und einen Mantel, seine Gesichtszüge haben etwas Asiatisches. Die Statue ist ein Geschenk aus China – und für Wuppertals wirtschaftliche Zukunft von Bedeutung. Doch zeigt das imposante Standbild nicht etwa Konfuzius oder Laotse, sondern Friedrich Engels.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat vergangene Woche die türkische Regierung unter Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan für ihren Umgang mit den Protesten von 2013 heftig kritisiert. Vor einem Jahr eskalierte in Istanbuls Innenstadt durch Polizeigewalt eine Demonstration von UmweltschützerInnen gegen ein geplantes Bauprojekt auf dem Gelände des Gezi-Parks. In Folge dessen kam es monatelang zu landesweiten Protesten gegen die Regierung, an denen insgesamt über 3,5 Millionen Menschen teilnahmen. Dabei ereignete sich vielfach weitere Polizeigewalt sowie eine bis heute fortgesetzte Kriminalisierung von friedlichen Oppositionellen.
Kay Lieker aus Solingen ist Rollstuhlfahrer, 26 Jahre alt und studiert Verwaltungswissenschaften an der Fern-Universität in Hagen. Als Volunteer hat er bereits an der Realisierung von mehreren Großveranstaltungen mitgewirkt, so zum Beispiel an der Leichtathletik-EM in Barcelona 2010, den Paralympics in London, der Schwimm-WM in Barcelona 2013 und zuletzt bei den Special Olympics in Düsseldorf 2014. Darüber hinaus engagiert er sich beim „Europäischen Studentenforum“ in der Ortsgruppe in Frankfurt am Main. Seit mehreren Jahren begleitet er außerdem SchülerInnengruppen für einen Sprachreisen-Anbieter.
:IbS (Interessengemeinschaft behinderter und nichtbehinderter Studierender an Bochumer Hochschulen) sprach am Rande der Special Olympics mit Kay Lieker.
Zwei kostümierte Männer, ein silberner Jesus und ein grüner Plastiksoldat, überfallen aus Not einen Goldankauf. Mit Ach und Krach entkommen sie in einem entführten Taxi der Polizei. Zusammen mit einem involvierten Jungen sowie dem hilfswilligen Taxifahrer und der Beute machen sie sich auf den Fluchtweg von Spanien nach Frankreich. Unterwegs passieren sie das berüchtigte Dorf Zugarramurdi, wo sie an eine Gruppe bösartiger, verrückter und herrschsüchtiger Hexen geraten.
In naher Zukunft herrscht ein neuer Kalter Krieg. Dazu gehört ein geheimes Wettrüsten bei der Entwicklung von Cyborgs und humanoiden Robotern. Der Wissenschaftler Vincent ist ein für das Militär tätiger Experte auf diesem Gebiet. Er erschafft einen neuartigen Roboter in Frauengestalt, der über eine künstliche Intelligenz mit Bewusstsein, Gefühlen und Persönlichkeit verfügt. Das Militär ist jedoch nur an einer gehorsamen Tötungsmaschine interessiert. Skrupellose Vorgehensweisen führen zu einer drastischen Eskalation der Ereignisse.
Am Samstag war Köln vom Besuch des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdoğan bestimmt – vor allem vom Protest gegen diesen im Vorfeld heftig umstrittenen Besuch. Erdoğan trat in der Lanxess Arena vor seiner AnhängerInnenschaft auf, de facto wie bei einer Wahlkampfveranstaltung. Seine KritikerInnen sammelten sich bei einer Großdemonstration der Alevitischen Gemeinde Deutschlands und zogen friedlich durch das Stadtgebiet auf der anderen Seite des Rheins. Welche Hintergründe hat es, dass Zehntausende in einer deutschen Großstadt gegen Erdoğan auf die Straße gehen?
„In der Rechtswissenschaft sehen Sie Profs, die brennen … also für ihr Fach, mein’ ich jetzt.“
— Prof. W., Juristische Fakultät
(eingeschickt von Helena Patané)
Was mich immer wieder erstaunt: Dass so viele Generationen von journalistisch interessierten Studierenden motiviert waren – und noch immer motiviert sind –, die :bsz am Leben zu erhalten.
Ein Konzept mit Ewigkeitsgarantie hatten wir, die GründerInnen und redaktionell Verantwortlichen von 1967/68, nicht vorlegen wollen. Dem damals neugewählten „Vorstand“ der Studierendenschaft (der Begriff AStA kam erst später zu Ehren) war nur eines klar: Er brauchte ein publizistisches Organ, um für seine Existenz und seine Pläne zu werben; die Studierenden, ihr Parlament und die Fachschaften brauchten ebenfalls eine Plattform, um Meinungen und Vorschläge breiter öffentlich zu machen.